Überragender Dürr führt Black Bears zum ersten Heimsieg
Verdienter 6:2-Sieg gegen Ulm/Neu-Ulm
Nach einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem Saisonauftakt in Burgau sowie mit dem von Coach Heinz Zerres angekündigten Vollgas-Eishockey, besiegten die Black Bears den amtierenden BEV-Pokalsieger VfE Ulm/Neu-Ulm mit 6:2. Herausragend in einer insgesamt starken Freisinger Mannschaft war Martin Dürr. Er erzielte selbst drei Tore und war an fast jeder gefährlichen Situation vor dem unglaublich haltenden Ulmer Goalie Konstantin Bertet beteiligt.
Die drei Sturmreihen und beiden Verteidiger-Pärchen Tanzer/Hanke sowie Dünzl/Kröger zeigten von Anfang an eine überzeugende Leistung. Hätte „The Wall“ Konstantin Bertet, der sich selbst jahrelang das Black Bears Trikot übergestreift hatte bevor er in seine Heimatstadt Ulm wechselte, nicht mehrfach grandios reagiert, wäre der Sieg deutlich höher ausgefallen. Es dauerte bis zur fünften Minute, ehe die Reihe Dürr, Holler, Kühnl zum ersten Mal zuschlug. Die Freude bei den Fans dauert allerdings nur zehn Sekunden, dann bestrafte der Ulmer Eckmann die Freisinger Unaufmerksamkeit mit dem Ausgleich. Die Antwort der Black Bears kam prompt. Doch nicht mehr wie früher mit vielen Einzelaktionen und Schüssen aus unmöglichen Winkeln, sondern mit feinem, schnellen Passspiel. Immer wurde der besser postierte Nebenmann gesucht, das machte richtig Spaß beim Zusehen. Die Ulmer wurden in ihrem Drittel eingeschnürt und es gab viele dicke Chancen für Freising. In der neunten Minute war es erneut Dürr mit einem Strich von der blauen Linie ins Kreuzeck, Kühnl hatte ihn bedient. In der zwölften Minute das 3:1, Martin Oertel legte ein tolles Solo aus dem eigenen Drittel hin, scheiterte noch an Bertet. Den Abpraller stocherte Felix Kammermeier über die Linie. Kurz vor Ende des Drittels gab es nach einem Stockschlag für den Ulmer Anwender „5 plus Spieldauer“. Die fünf Minuten in Überzahl waren jedoch eher kläglich aus Freisinger Sicht. Kaum echte Torchancen, hier steckt noch Potenzial für Trainer Zerres.
In der 34. Minute das 4:1 durch Pavel Hanke nach einer feinen Einzelleistung. Leider verweigerten die Schiedsrichter Martin Dürr nach einem Solo aufs Ulmer Tor einen Penalty. Er wurde klar gefoult durch den Ulmer Verteidiger Larsson, der dafür eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Haken erhielt – den dazugehörigen Strafschuss erhielt Dürr nicht.
Im dritten Spielabschnitt gab es zwei Mal doppelte Überzahl für Freising, zunächst ohne zählbaren Erfolg. Dann versenkte Oertel die Scheibe nach herrlicher Vorarbeit von Hanke und Dürr – Coach Zerres musste die Reihen nach einer Handverletzung von Sebastian Thiede umstellen. Bei einer der wenigen Freisinger Strafzeiten konnten die Ulmer ihren zweiten Treffer erzielen, ehe vier Minuten vor Schluss der überragende Dürr mit seinem dritten Tor zum Endstand von 6:2 stellte.
Black Bears Freising – VfE Ulm/Neu-Ulm 6:2 (3:1, 1:0, 2:1)
Tore: 1:0 (4:39) Dürr (Holler, Kühnl), 1:1 (5:08) Eckmann (Marino), 2:1 (8:50) Dürr (Kühnl), 3:1 (11:12) Kammermeier (Oertel), 4:1 (33:27) Hanke, 5:1 (46:13) Oertel (Dürr, Hanke), 5:2 (50:00) Eckmann (Larsson, Dolezal), 6:2 (55:17) Dürr (Hanke, Holler).
Strafminuten: 10/21 + 20. Zuschauer: 150
Foto © Sven Seidel