Letzte Chance in Selb
Black Bears müssen gewinnen, um Abstiegsspiele zu vermeiden
Freising – Die Ausgangslage vor dem letzten Spiel der Abstiegsrunde in der Eishockey-Landesliga ist eindeutig: Freising ist Letzter mit 11 Punkten, Trostberg hat 12 und Selb 13 Punkte. Die Black Bears müssen also bei der 1b des Oberligisten VER Selb (Sonntag 18 Uhr) gewinnen, ein Punkt wäre auf Grund des schlechteren Torverhältnisses zu wenig. Nur so können die Jungs von Trainer Markus Knallinger doch noch die Abstiegsspiele in die Bezirksliga gegen den EV Bad Wörishofen nach dem Modus Best of Three verhindern.
Selb ist der einzige Gegner, gegen den die Bears in dieser Saison bei allen drei Aufeinandertreffen gewonnen haben. Aber die „Wölfe“ haben sich im Gegensatz zur Vorrunde, wo sie fast immer sehr hoch verloren, deutlich stabilisiert. Zwar wird der jungen Truppe von Coach Stefan Wegmann immer wieder unterstellt, sie würden, wenn es eng wird, schnell mal auf Spieler der Oberliga-Mannschaft zugreifen. Aber erstens spielen die fast immer zeitgleich in der Oberliga-Meisterrunde (so auch am Sonntag Abend) und zum anderen tritt die Selber „Zweite“ fast bei allen Spielen immer nur mit elf, zwölf Spielern an, also gerade zwei komplette Reihen, alleine das ist schon bewundernswert gegen Gegner, die drei oder vier Reihen haben. Einer der Gründe für die Selber Leistungssteigerung ist der sehr starke junge Torwart Radek Uhrin, der ebenso wie alle seine Mannschaftskollegen einen deutschen Pass hat. Der andere ist das Motto: „Wölfe geben niemals auf.“ In der Abstiegsrunde konnten die Selber so auch jeden Gegner zu Hause besiegen – es fehlt nur eben noch Freising.
Die Bears siegten in der Vorrunde deutlich 11:3 und ebenso sicher, aber torarm 2:0, in der Abstiegsrunde gab es dann in der Weihenstephan Arena ein sehr glückliches 8:7 nach Penaltyschießen. Trotzdem spricht alles für einen Sieg der Freisinger, die letzten Spiele gegen Bad Aibling (6:1), und zwei Mal Waldkirchen (5:7 und 9:3) waren allesamt gut. Auch bei der Niederlage in Waldkirchen waren die Bears das bessere Team und scheiterten letztlich nur an ihrer eigenen Chancenschwäche. Beim letzten Spiel überzeugten dann vor allem die Schlüsselspieler Manuel Kühnl, Martin Dürr und Christian Birk im Angriff sowie Pavel Hanke und Armin Dünzl in der Verteidigung. Sollten diese gemeinsam mit den Kollegen noch einmal so eine Leistung wie in den vergangenen Spielen abrufen können, dann ist ein Sieg in Selb absolut realistisch. Und dann fände eine verkorkste Saison doch noch einen guten Abschluss.