Interview mit Trainer Markus Knallinger
Die Vorbereitung der 1.Mannschaft ist beendet. Die Black Bears sind bereit für die neue Saison. Trainer Markus Knallinger spricht im Interview u.a. über die Vorbereitung, die gekippte EU-Ausländerregelung und warum es wichtig ist dem Nachwuchs eine Chance zu geben, auch wenn dieser Prozess Zeit und Geduld benötigt.
Servus Markus, die Black Bears haben auch in dieser Saison wieder einige junge Spieler eingebaut, was auch für das langfristige Konzept der Black Bears stehen soll. Wie siehst du bisher die Leistung der jungen Spieler in der Vorbereitung?
Markus Knallinger: Die jungen Spieler ziehen bisher sehr gut mit. Sie geben in jedem Training und Spiel alles. Manchmal sind sie noch etwas zu übermotiviert und laufen zu viel, da sie noch nicht über die nötige Ruhe, Abgeklärtheit und Laufwege verfügen. Dies ist aber aufgrund ihres jungen Alters ganz normal und wird sich mit der Zeit und Spielpraxis automatisch immer weiter verbessern. Insgesamt bin ich mit dem bisher gezeigten zufrieden.
Kurz dem Saisonstart ist die EU-Ausländerbeschränkung vom Landgericht München I gekippt worden, es dürfen unbegrenzt Ausländer aus anderen EU-Staaten eingesetzt werden. Auch gerade auf Hinblick für die Nachwuchsspieler ein eher schlechtes Zeichen. Wie siehst du dieses Thema?
Markus Knallinger: Für mich ein Schwachsinn, wieso brauche ich in der fünften Liga mehr als zwei EU-Ausländer? Wo sollen die jungen Spieler sonst ihre Chance bekommen, sofern sie es nicht sofort in die Bayernliga oder höher schaffen? Aber das Ganze hat ein Gericht entschieden und wir müssen dies akzeptieren. Wir haben dieses Jahr erstmals wieder einen Kontigentspieler und versuchen sonst mit deutschen Spielern unser bestmögliches zu erreichen. Für mich braucht es in der Landesliga definitiv nicht mehr als zwei Ausländer!
Aufgrund dieser neuen Regelung gibt es heuer auch keine Verzahnungsrunde mehr mit der Bayernliga. Die Landesliga wird deshalb heuer wieder ihre Aufsteiger selbst ermitteln. Welcher Modus gefällt dir persönlich besser?
Markus Knallinger: Ich finde es schade, dass es die Verzahnungsrunde in dieser Saison nicht mehr gibt. Zum einen besteht für die Landesligisten die Chance auf mehrere Aufsteiger und zum anderen ist es attraktiv für die Fans einmal gegen einen Bayernligisten antreten zu dürfen.
Starten wird die Saison mit einer Reihe von Heimspielen, dort sollte man möglichst gleich so gut Punkte einfahren wie möglich.
Markus Knallinger: Natürlich ist es schön immer gleich Punkte einzufahren, aber gleich am ersten Wochenende warten mit Dingolfing und Bayernliga-Absteiger Pegnitz zwei schwere Gegner. Unser Ziel ist es natürlich gut in die Heimspielserie zu starten, im November folgen dann nämlich viele Auswärtsspiele.
Worauf wird es in dieser Saison ankommen? Wie ist insgesamt die Zielsetzung?
Markus Knallinger: Letzte Saison haben wir vorab das Ziel Playoffs festgelegt, dies hat am Ende leider knapp nicht geklappt. Erstes Ziel ist immer der Klassenerhalt in der Landesliga. Wichtig wird sein jede Woche einen Schritt nach vorne zu machen, die jungen Spieler gut zu integrieren und gutes Eishockey zu spielen. Der Teamgeist und die Harmonie sind so wie ich es mir vorstelle. Der Mix zwischen Jung und Alt passt ebenfalls, was am Ende dabei rauskommt werden wir sehen. Das Einbinden der jungen Spieler in die 1.Mannschaft ist ein ganz wichtiger Aspekt für die Zukunft des Vereins und braucht Zeit sowie Geduld. Vor allem auch weil es immer schwerer wird Spieler von außen zu bekommen. Am Ende gibt es nichts besseres als Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu integrieren, damit können sich auch die Fans identifizieren.