Grandiose Moral rettet wenigstens einen Punkt

Freising unterliegt Bad Kissingen nach großem Kampf 4:5

Freising – Es waren zu viele Gegner: Das eigene Unvermögen, um von 15 hochkarätigen Chancen mehr als vier Scheiben im Netz der Bad Kissinger Wölfe zu versenken. Ein grandioser Gäste-Torhüter Donates Zukovas, der fast unüberwindbar schien. Und zwei Schiedsrichter, die mit fortlaufender Spieldauer immer unerklärlicher und fast nur noch gegen Freising pfiffen und Strafen vergaben. Trotzdem: Die Black Bears spielten stark, kamen nach einem 1:4 innerhalb drei Minuten auf 4:4 ran und verloren das Penalty-Schießen.

Das war kein gutes Wochenende: 1:6 in Königsbrunn und 4:5 zu Hause gegen Bad Kissingen verloren – ausgerechnet gegen zwei Teams, mit denen die Black Bears um den fünften Platz in der Landesliga-Tabelle ringen, der zu den Play Offs berechtigt.

Gegen Bad Kissingen gab es nach drei Minuten die erste von vielen Strafen gegen Freising, gerade fünf Sekunden benötigten die Wölfe durch Nold zum 0:1 in der Überzahl. Die Gastgeber ließen sich da nicht lumpen: Strafe für Bad Kissingen und Martin Dürr (Kühnl, Oertel) schoss den Ausgleich. Nun begann der erste Teil Freising gegen Goalie Zukovas: Dürr, Kammermeier, Holler und Kühnl scheiterten, der Junge hatte mehr als zwei Arme und zwei Beine. Dafür ein klasse Konter der Kissinger und wieder Nold erhöhte auf 1:2. Freising zum Ende des ersten Drittels mit tollem Eishockey und vielen Chancen – aber die Scheibe wollte einfach nicht über die Linie.

Durchgang Zwei plätscherte vor sich hin, bis sich Patrick Holler ein Herz fasste und nach herrlichem Solo alleine aufs Kissinger Tor strebte. Kurz vor dem finalen Schuss wurde er gegen die Regeln behindert: Penalty. Doch auch den hielt der Teufelskerl Zukovas. Freising konnte eine Überzahl nicht nutzen und die Wölfe wurden immer stärker. Folgerichtig das 1:3 durch Masel, jetzt hatten die Black Bears mehrfach Glück und einen guten Torwart Johannes Sedlmeier als Rückhalt, ansonsten wäre der Rückstand deutlicher ausgefallen. Dafür vergaben Dürr, Pavel Hanke und Johannes Weyer alleine vor dem Gäste-Keeper. Mit der Drittelsirene erhielt Dürr noch eine 2+10 Strafe. Danach war Freising bis zu 55. Minute nie mehr vollzählig auf dem Eis, kleinste Berührungen und normale Checks wurden von den Schiedsrichtern rigoros geahndet – allerdings ausschließlich gegen Freising. Sehr lange standen die Black Bears drei gegen fünf, mit viel Einsatz und einer Menge Glück überstanden sie fast alle Angriffe. Erst in der 51. Minute das 1:4, zeitgleich noch ein Zehner gegen Hanke – keiner in der gut besuchten Arena setzte jetzt noch auf Freising.

Wie intakt die Moral im Team ist zeigten die Jungs um Kapitän Bernhard Weinzierl. Innerhalb von drei Minuten schossen Kammermeier (Kröger, Weinzierl), Kröger (Rentsch, Weyer) und Dürr (Kröger, Oertel) den Ausgleich. Die letzten zweieinhalb Minuten sowie die fünfminütige Verlängerung: ein einziger Sturmlauf der Freisinger mit „Hundertprozentigen“ im Zehn-Sekunden-Takt, doch Zukovas hielt alles. Im abschließenden Penalty-Schießen scheiterten Kühnl, Holler und Hanke Kissinger Match-Winner. Die Black Bears hatten tolle Moral bewiesen und gut gespielt – leider nur einen Punkt gewonnen!

Black Bears Freising – EC Bad Kissingen 4:5 (1:2, 0:1, 3:1, 0:1)
Tore: 0:1 (3:14) Nold (Adam, Masel), 1:1 (6:16) Dürr (Kühnl, Oertel), 1:2 (6:54) Nold (Zevald), 1:3 (27:17) Masel (Varianov, Zajic), 1:4 (50:03) Varianov (Nemirovsky), 2:4 (54:29) Kammermeier (Kröger, Weinzierl), 3:4 (56:51) Kröger (Rentsch, Weyer), 4:4 (57:27) Dürr (Kröger, Oertel), 4:5 (65:00) Nold
Strafminuten: 24 + 10 (Dürr) + 10 (Hanke)/14 + 10 (Nemirovsky), Zuschauer: 170

Foto © Sven Seidel