„Freundschaftsspiel“ gegen Haßfurt

Freising ohne Chance beim 4:9 gegen den Tabellenführer

Freising – Gut 250 Zuschauer, davon über ein Drittel aus dem fränkischen Haßfurt, sorgten beim zum Benfiz-Spiel erhobenen Landesliga-Spiel der Black Bears gegen den Tabellenführer ESC Haßfurt für eine tolle Stimmung. Nicht nur das, sie steuerten durch ihre Eintrittsgelder sowie ein Puck-Spiel in der Drittelpause auch 1500 Euro für den Haßfurter Spieler Petr Krepelka bei, der sich beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams im Oktober schwer verletzt hatte. Bei allem freundschaftlichen Charakter wurde auch um Punkte Eishockey gespielt, da verteilten die Unterfranken keine Geschenke. 4:9 stand es am Ende, nur die zweistellige Niederlage ersparten sie den chancenlosen Gastgebern.

Vor dem Spiel gab es noch ein gemeinsames Foto beider Mannschaften und genauso freundschaftlich, fair und kontaktlos spielten sie dann auch beide. Haßfurt will in die Bayernliga hoch, der Stamm-Kader besteht aus Osteuropäern. Freising ist in einer Neufindungsphase gegen den Abstieg mit neuen Coaches, neuem Spielsystem und neu formierten Reihen. Die Vorzeichen waren also sehr klar, nach der 2:11-Niederlage fünf Tage zuvor in Haßfurt sollte es beim Heimspiel zumindest numerisch besser aussehen. Freisings Trainer Michael Klein und Patrick Holler mussten auf die Stammspieler Höller, Mooseder, Rausch und Thiede verzichten, dafür durften die beiden Nachwuchsspieler Marc Seidl und Severin Stippl zum ersten Mal in einem Punktspiel der Landesliga ran.
Bereits nach 38 Sekunden zappelte der Puck erstmals im Freisinger Netz, da war Goalie Marco Krojer kaum richtig angekommen im Kasten. Pavel Hanke auf Vorlage von Manuel Kühnl konnte in der vierten Minute ausgleichen, doch danach spielten nur noch die „Hawks“, ohne sich voll verausgaben zu müssen. 1:4 stand auf der Anzeigetafel zur ersten Pausen-Hupe, Verteidiger Dünzel und Torwart Krojer stachen heraus, die sich mit viel Kampf gegen eine hohe Niederlage wehrten.
Drei Minuten waren im zweiten Drittel gespielt da hieß es schon 1:6, nun machte Krojer seinem Kollegen Manuel Hanisch im Kasten Platz. Der kassierte zwar auch nur noch drei Tore, brachte aber mit seinem großen Ehrgeiz das Kunststück fertig, dass er als Torwart zwei Mal zwei Strafminuten für Beinstellen und sogar noch einen „Zehner“ fürs Meckern erhielt. In der 28. Minute dann ein kurzes Lebenszeichen der Black Bears, als Patrick Holler in Unterzahl den zweiten Treffer für sein Team erzielen konnte. Kurz vor Ende des Drittels dann sogar das 3:7, Jonas Maierthaler hatte sich die Scheibe an der Mittellinie erkämpft und versenkte sie herrlich mit einem Hammer unter die Latte.
Im Schlussabschnitt rückten die Haßfurter mit zwei schnellen Treffern die Verhältnisse klar, danach war es ein braves Weiher-Hockey-Spiel: Freising konnte nicht mehr und Haßfurt musste nicht mehr. Kurz vor Ende dann noch das 4:9 durch Freisings stärksten Spieler Patrick Holler. Letztlich ging es aber um eine solidarische Geste für einen verunglückten Sports-Kameraden. Und die war voll gelungen!

Freising Black Bears – ESC Haßfurt: 4:9 (1:4/2:3/1:2)
Tore: 0:1 (1.) Hildenbrand (Kinereisch, Franek), 1:1 (4.) Hanke (Kühnl, Holler), 1:2 (6.) Lang (Sramek), 1:3 (15.) Thebus (Hora), 1:4 (17.) Hildenbrand (Sramek, Lang), 1:5 (22.) Babkovic, 1:6 (24.) Bates (Kinereisch), 1:7 (26.) Sramek (Franek), 2:7 (29.) Holler (Weyer), 3:7 (38.) Maierthaler (Holler, Kühnl), 3:8 (44.) Breyer (Babkovic, Franek), 3:9 (45.) Sramek (Trübenekr
Strafen: 6 + 10/4; Zuschauer: 250