Desolater Black Bears-Auftritt
3:8-Niederlage gegen Tabellenletzten Straubing
Freising – Die zehn Tage Pause bis zum nächsten Spiel am kommenden Sonntag in Haßfurt haben die Eishockey-Spieler der Black Bears Freising dringend notwendig. Erschreckend kraft- und ideenlos präsentierten sie sich ihren treuen Fans beim letzten Heimspiel des Jahres 2017 gegen den Tabellenletzten EHC Straubing. Die hatten bislang noch kein einziges Spiel in der Landesliga gewonnen, siegten aber in Freising hochverdient mit 8:3.
Obwohl mit Martin Dürr und Patrick Holler wieder beide Freisinger Top-Stürmer an Bord waren, Alexander Völkl nach einem halben Jahr berufsbedingter Auszeit sowie Marcus Mooseder nach langer Verletzungspause ebenfalls wieder für die Bears auflaufen konnten, zeigte sich das Team von Trainer Heinz Zerres so schwach wie noch nicht in dieser Saison. Das Fehlen von Verteidiger Armin Dünzl sowie des besten Vorlagengebers und Regisseurs Manuel Kühnl können dafür nicht als Ausrede herhalten. Freising ging in keinen Zweikampf, es gab keinerlei Aufbäumen. Straubing spielte keineswegs überragend, war aber Freising in allen Belangen überlegen und gewann daher hochverdient ihr erstes Saisonspiel.
Torhüter Johannes Sedlmeier hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt, von fünf Schüssen auf sein Tor zappelten drei im Netz. Dann wollte er einen Straubinger Angriff schnell in einen Freisinger Konter umwandeln. Doch beim Werfen der Scheibe in Richtung eines eigenen Verteidigers rutschte ihm diese aus der Hand und flog ins eigene Tor, so stand es nach 14 Minuten bereits 1:4. Fortan ersetzte ihn Marco Krojer im Kasten und der war der einzige im Team der Blau-Weißen, der bis zum Umfallen kämpfte und hielt was möglich war. 1:5 endete das erste Drittel, Lukas Höller hatte in der siebten Minute für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gesorgt. Da hatten die Freisinger Fans noch auf eine Wende und ein Feuerwerk in Richtung Straubinger Tor gehofft, sie wurden bitter enttäuscht. Nach der Pausen-Hupe waren die Black Bears wohl selbst entsetzt über ihre gezeigte Mannschafts-Leistung, viele blieben doch erst mal für fünf Minuten völlig konsterniert auf der eigenen Bank sitzen, bevor sie in die eigene Kabine trotteten.
Im zweiten Durchgang änderte sich optisch wenig, Martin Dürr wollte es einige Male alleine mit Gewalt erzwingen, einmal scheiterte er mit einem Hammer am Pfosten. Der prima haltende Krojer musste den Puck nur einmal aus dem Netz zum 1:6 fischen. Erst im letzten Spielabschnitt sah man ansatzweise, wie gut die Black Bears in dieser Saison schon gespielt hatten, doch nun kam auch noch Pech dazu, vermeintlich „todsichere“ Chancen wollten einfach nicht rein. Mooseder verkürzte auf 2:6, doch schon im Gegenzug stellten die Straubinger den alten Abstand wieder her. Dann eroberte sich Pavel Hanke die Scheibe vor dem eigenen Tor. In seinem energischen Antritt und dem anschließenden Strich ins Straubinger Kreuzeck konnte man die ganz Wut und den Zorn über den völlig verkorksten Auftritt der Black Bears sehen. Erneut dauerte es nur eine knappe Minute, ehe Sebastian Gaul den 3:8-Endstand herstellte. Nach dem Abpfiff des exzellenten DEL-Schiedsrichters Lukas Kohlmüller jubelten die Straubinger über ihren ersten Sieg, die Gastgeber verabschiedeten sich noch kurz, ehe sie vom Eis schlichen.
Black Bears Freising – EHC Straubing 3:8 (1:5/0:1/2:2)
Tore: 0:1 (6.) Hendel, 1:1 (7.) Höller (Maierthaler, Oertel), 1:2 (13.) Schemp (Hendel, Holland), 1:3 (14.) Hillmeier, 1:4 (15.) Penzkofer (Marzoner), 1:5 (20.) Gaul (Schemp), 1:6 (28.) Wittenzeller (Wolf, Hendel), 2:6 (56.) Mooseder (Rentsch, Völkel), 2:7 (56.) Hillmeier (Nerb), 3:7 (57.) Hanke (Münzhuber), 3:8 (58.) Gaul (Holland).
Strafzeiten: 10/8, Zuschauer: 125