Black Bears verlieren das erste Schlüsselspiel

In der heimischen Weihenstephan Arena unterlagen Freisings Eishackler den Trostberg Chiefs mit 1:4. Dabei sollte doch der erste Sieg in der Abstiegsrunde der Landesliga errungen werden. Dazu hätte es aber mehr Entschlossenheit, insbesondere vor dem gegnerischen Tor gebraucht.

Die Gäste gingen da schon etwas entspannter in die Party, hatten Sie doch erst vor kurzem die Partie gegen Bayreuth am grünen Tisch für sich gewertet bekommen: Angeblich war kein Ersatztermin mehr aufzutreiben.

Freising war die Anspannung anzumerken. Der Spielfluss war zäh, man verzettelte sich oft in Einzelaktionen, die zu nichts führten. Da konnte auch Aushilfsstürmer Pavel Hanke nichts Entscheidendes daran drehen. Sehr effizient die Gäste des TSV Trostberg: Gleich die erste Überzahl wurde in der 8. Minute genutzt und Dominik Tobola, der treffsicherste Kontingentspieler der Chiefs, schoss ein. Die Black Bears hatten aber auch nicht konsequent genug verteidigt. Die Heimmannschaft hingegen zeigte erneut ein schwaches Überzahlspiel. Dies war zu langsam und durchschaubar, es fehlte am direkten Spiel und auch an Direktabnahmen für zwingende Abschlüsse. So blieb sogar eine 5:3 Überzahl ohne zwingende Chancen. In der 17. Minute stellt dann Tobias Schmidt auf 0:2 zur ersten Drittelpause.

Gleich nach Wiederanpfiff nutzte erneut Dominik Tobola einen vollkommenen Blackout der Freisinger Verteidiger. Diese wähnte die Gästemannschaft schon auf dem Weg zum Wechseln, allein Tobola hatte es sich anders überlegt und erzielte ein sehr abgezocktes Tor gegen sichtlich geschockte Freisinger. Dass die Nerven strapaziert waren, bewies dann Alex Brezina, der in der 27. Minute in einer völlig unüberlegten Aktion den gegnerischen Goalie umfuhr und damit duschen gehen konnte. Es wurde dann etwas konfus auf dem Eis. Die Gäste verwalteten ihre 3:0 Führung. Freising fiel nichts Zwingendes ein, weiterhin auch nicht bei diversen Überzahlsituationen. Allein in der letzten Minute flackerte Eishockey-Feuer auf: Freising trifft den Pfosten und dann das eigentlich leere Tor nicht, im Gegenzug legt Goalie Manuel Hanisch eine regelrechte Sahneparade hin.

So ging es auch im dritten Drittel weiter. Kapitän Bernhard Weinzierl saß eine Disziplinarstrafe ab, seine Kollegen verzettelten sich in Einzelaktionen. Hanisch durfte in der 49. Minuten einen Penalty parieren. Das Thema mit dem verbesserungsbedürftigen Überzahlspiel hatten wir schon. Daniel Dörfler erzielte dann noch aus einem sinnfreien Gerangel vor dem Tor heraus das 4:0, zwei Minuten vor Schluss. Bezeichnend für das Freisinger Spiel dann der Ehrentreffer kurz vor der Sirene. Nolan Regans Schuss musste schon den Umweg über das Plexi-Glas hinterm Tor nehmen und an einem gegnerischen Verteidiger abprallen, um den Weg in die Maschen zu finden.

Und so freuten sich die Trostberger mitsamt ihren mitgereisten Fans über den dritten Sieg, während Freising immer noch auf den ersten wartet.

Endergebnis: 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
Torschützen: Tobola (2x), Schmidt und Dörfler für Trostberg; Regan für Freising
Strafzeiten: 18 gegen Trostberg, 13 + 30 Minuten gegen Freising
Zuschauer: 160