Black Bears brauchen gegen Königsbrunn starke Fan-Unterstützung

Gegner hat sich mit einem „Bad Boy“ verstärkt

Freising – Das Glück war den Freisinger Eishacklern in den letzten Wochen wahrlich nicht hold. Eigene Schüsse landen am Pfosten oder gehen knapp vorbei, die der Gegner hoppeln über die Goalie-Kelle oder rutschen haarscharf am Metallgestänge vorbei ins Tor. Die Verletzten-Liste wird immer noch länger, trotzdem beweisen die Bears enormen Kampfwillen und Teamgeist, verlieren ihre Spiele, wie gegen Schweinfurt, Amberg oder Dingolfing nur durch kleine individuelle Fehler. Und nun stellt sich am Freitag (Spielbeginn 20.15 Uhr) der EHC Königsbrunn vor, der sich jüngst mit Hochkarätern noch weiter verstärkt hat, unter anderem mit Jeffrey Szwez, der bei seinen bisherigen DEL-Stationen Augsburg, Ingolstadt oder Kaufbeuren vor allem durch blutige Schlägereien auffiel. „Wir brauchen in diesem Spiel die volle Unterstützung der Freisinger Fans und endlich ein bisschen mehr Glück“, sagt Coach Heinz Zerres.

Die Augsburger Vorstädter liegen in der Landesliga zwar noch einen Rang und zwei Punkte hinter Freising, doch die „Pinguine“ haben noch vier Spiele weniger, werden also wohl der Hauptkonkurrent der Bears um den angestrebten fünften Tabellenplatz sein. Königsbrunn hat allerdings vergangene Woche zu Hause hoch gegen Schweinfurt verloren, steht also ebenfalls unter Zugzwang. „Das ist einfach unglaublich, wie die Vereine in der Landesliga mit Spielern aufrüsten, das Niveau der Liga ist enorm, eigentlich kann jeder jeden schlagen“, sagt Trainer Zerres. Was ihm für das Spiel am Freitag etwas Sorgen bereitet, das ist die lange Verletztenliste in seinem Kader, einige Spieler hat er schon zu seinem persönlichen „Wunder-Doktor“ geschickt. „Wenn ich aber sehe, wen die Königsbrunner da verpflichtet haben, dann weiß ich, dass das ein sehr hartes Spiel wird, ich befürchte ein unsauberes!“
Zerres spielt damit in erster Linie auf die Neuverpflichtung Jeffrey Szwez an. Der gebürtige Kanadier mit deutschem Pass hat 141 DEL-Spielen für die Augsburger Panther und den ERC Ingolstadt absolviert, zuletzt spielte er in der DEL 2 in Kaufbeuren. Im Internet findet man weniger Tore oder harte Zweikämpfe, sondern spektakuläre, blutige Faustkämpfe. In Interviews gibt er die Devise aus: „Man muss die Kameraden verteidigen und weiterkämpfen, so lange bis nur noch einer steht“ und fuhr auch schon mit Vollgas und quer gehaltenem Stock mitten ins Gesicht eines Gegners aus Crimmitschau, der eine stark blutende Wunde davontrug. Zum starken Kader gehört auch Fabio Carciola als neuer Spielertrainer, er spielte 400 Mal in der DEL für EHC München, Adler Mannheim, Düsseldorfer EG und Augsburger Panther. Der Königsbrunner Vorstand Willi Bertele erwartet mit seiner Mannschaft ganz klar den Aufstieg in die Bayernliga. „Wir wollen nächstes Jahr nicht wieder in dieser Gruppe spielen!“
Die Black Bears wollen dabei natürlich nicht nur zuschauen und Spalier stehen, vor allem möchte man Revanche – mit fairen Mitteln – für die 1:6-Niederlage in der Hinrunde. „Mit unserem unglaublichen Team-Geist, ein bisschen Glück und vielen Fans im Rücken werden wir Königsbrunn einen tollen Kampf bieten!“, verspricht Coach Zerres.