Am Wochenende muss unbedingt ein zweiter Sieg her

Black Bears gegen Dingolfing und in Bad Aibling

Freising – Dass jede Abstiegsrunde schwer ist, wussten die Verantwortlichen der Freising Black Bears. Doch dass plötzlich jeder der sechs Teams der Landesliga-Abstiegsrunde jeden schlagen kann, das kommt schon überraschend. Freising liegt mit einem Sieg im Pulk von vier Mannschaften mit je drei Punkten. Gegen Dingolfing (Freitag, 20.15 Uhr) oder Bad Aibling (Sonntag 18 Uhr) sollte also mindestens ein Sieg her.

So siegte zum Beispiel die zweite Mannschaft des Oberligisten VER Selb, die während der gesamten Vorrunde kaum etwas gewann, gegen Dingolfing 7:5. Die hatten wiederum Freising mit 6:3 besiegt, waren aber in Bad Aibling mit 1:7 untergegangen. „Das predige ich meinen Junges jedes Mal im Training: Die Ergebnisse der Vorrunde spielen keine Rolle mehr, hier geht es in jedem Spiel um Alles, nur so können wir gewinnen“, sagt Black Bears-Trainer Markus Knallinger. Neben dem nach wie vor anhaltenden Verletzungspech seines Teams – am Freitag werden Bernhard Weinzierl und Martin Dürr sicher ausfallen, sehr wahrscheinlich können auch Manuel Kühnl und André Oesterreich, der im ersten Drittel gegen Trostberg einen Schuss mit dem Fuß blockte und nach Spielende einen dick geschwollenen Knöchel hatte, nicht auflaufen -, kritisiert der Trainer die vielen ausgelassenen Chancen seiner Stürmer. „Wir hatten in Dingolfing so viele Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen und auch gegen Trostberg hätten wir sehr deutlich und frühzeitig den Sack zumachen können, aber wir bringen die Scheibe einfach nicht mehr rein.“ Als positiv sieht Knallinger allerdings, dass sich seine Jungs so viele Chancen erarbeiten. „Hätten wir gar keine, das wäre ein großes Problem – jetzt müssen wir sie einfach nur wieder reinhauen!“
Dass das Spiel gegen Trostberg keinen Schönheitspreis verdiente, das ist ihm klar, aber für sein Team sei der Sieg nach fünf Niederlagen in Folge einfach enorm wichtig gewesen. „Zudem ist Trostberg eine von den Mannschaften, die mit fünf Kontingentspieler aufläuft und hatte einen exzellenten Torwart im Kasten, der wirklich unglaublich hielt“, sagt Knallinger. Schönheitspreise werde es in der Abstiegsrunde sowieso keine geben, dafür sei jedes Spiel für alle sechs Mannschaften zu wichtig. „Da geht es schnell und hart zur Sache mit vollem Kampf um jede Scheibe – den müssen wir annehmen, und das werden wir!“

Am Freitag kommen die Isarrats aus Dingolfing in die Weihenstephan Arena. Von den bisherigen drei Duellen mit Freising konnten sie zwei siegreich gestalten, vor zwei Wochen in der Marco-Sturm-Arena waren die Bears das bessere Team, scheiterte aber immer wieder am hervorragenden Dingolfinger Torwart Christian Hamberger. Die Dingolfinger nutzten ihre Chancen deutlich besser und waren vor allem im Powerplay stark, einer der großen Bears-Schwachpunkte. Doch nach der desaströsen 1:7-Niederlage der Isarrats in Bad Aibling und dem 5:7 gegen den VER Seb II stehen die Dingolfinger sehr ernüchtert am Ende der Play Down-Tabelle. Gegen den taumelnden Gegner muss Freising jetzt nachlegen.
Am Sonntag fahren die Bears dann nach Bad Aibling, das zweite Überraschungsteam der Runde. Trainer Heinz Zerres hatte hier aus familiären Gründen kurzfristig sein Amt niedergelegt. Unter seinem Nachfolger Andreas Huber gab es ein knappes 3:4 nach Verlängerung gegen Waldkirchen. Doch nach dem sehr überzeugenden 7:1 der „Aibdogs“ gegen Dingolfing müssen die Bears auf der Hut sein. „Wir brauchen an diesem Wochenende unbedingt einen Sieg, vier Punkte wären natürlich auch nicht schlecht, dafür werden wir alles tun“, verspricht Coach Knallinger.